Die heftig blondierten Damen treffen sich auf der
Hotelterrasse mit Blick auf die Marina. Sie sind nicht zu übersehen. Den Ober
begrüßen sie überschwänglich mit Namen und Küsschen, wie einen alten Freund. Longdrinks
werden geordert. Die dicken Swarovski Klunker sprühen Funken bei jeder
Bewegung. Trotz 40 Grad Hitze tragen sie Kriegsbemalung und Kleider mit
Rüschen, Spitze und Bling Bling. Ob Fendi Tasche oder Gucci Brille, alles ist
fake, genau wie ihre demonstrative Jugendlichkeit. Hier sind WIR Zuhause tönt das
unüberhörbare Signal.
Deutsche, Polin, Russin oder Skandinavierin? .. zwitschern
tun sie jedoch in der Weltsprache Englisch. „Penthouse gemietet mit Sea View …..,
Motoryachtausflug ….., Bad im Jacuzzi ….., Möbelbestellung in Kairo …..“ an Gesprächsstoff mangelt es nicht. Spitze
rote Krallen angeln nach fett- und honigtriefenden Köstlichkeiten, denn Araber,
das ist das Schönste, lieben keine Hungerhaken. Mag sich der heimische Ehemann
längst seiner jungen, schlanken Vorzeige(Frau)Gespielin zugewandt haben, der
glutäugige arabische Prinz wiegt alle ihre (Über)Pfunde in Gold auf (rein rhetorisch).
Das Spiel mit Religion und (Doppel)Moral findet immer neue Schlupflöcher zur
Legalisierung von verbotenem Treiben. Ein Termin beim Rechtsanwalt, eine
minimale Gebühr und Frau Meier ist verheiratete Ehefrau von Mohamed Abdullah …. Der arabische Gentleman-Ehemann ist aber auch ein Schmankerl,
jugendlicher Body, glutäugige Blicke, leidenschaftliche I love you – Schwüre, und
die Kreditkarte, aufgefüllt durch den abgelegten Ehemann in der alten Heimat,
glüht.
Ägypten ist für die überwuzelte Damenwelt, was Thailand für
den Rentner ist – ein „Liebes“Eldorado.
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